Unbestritten ist die Garnitzenklamm eine der schönsten im Lande, sicherlich aber die lehrreichste, denn man hat sie in den geologischen Lehrpfad des Gailtales einbezogen. Wen’s interessiert, der findet an vielen Stellen Informationstafeln mit entsprechenden Hinweisen.

Die rund 6 km lange Klamm ist als Naturdenkmal ausgewiesen und kann bequem erwandert werden, nur der letzte Abschnitt zur Alten Klause verlangt etwas Gewandtheit und Trittsicherheit, da der felsige Pfad alpinen Charakter hat. Einige Seile erleichtern jedoch das Weiterkommen.

Selbst wenn man nicht bis ans Ende der Schlucht durchhält und vorher abzweigt oder umdreht, stellt eine Durchsteigung eine bemerkenswerte Wanderung dar. Zudem läßt sich die Klamm in eine ansprechende Runde einbeziehen, so daß man nicht zweimal denselben Weg zu gehen braucht.

Die Überschreitungen zum Naßfeld sind lang und relativ anstrengend (rund vier bis fünf Stunden), die Busverbindungen zurück nach Hermagor nicht gerade ideal, so daß man um Wartezeiten kaum herumkommt.

Die Runde über die kleine Kirche St. Urban, direkt über _einer hohen Begrenzungswand der Schlucht situiert, ist in jeder Hinsicht vorzuziehen, außer_dem kann sie als leicht bezeichnet werden. Auf dem Weg zum Kirchlein und von einer kleinen Terrasse genießt man einen eindrucksvollen Blick in die Schlucht, die der Garnitzenbach in die Felsen gegraben hat.

Fleißaufgabe

Auf manchen Plänen ist die Klamm in vier Abschnitte geteilt, was zweifellos eine Fleißaufgabe darstellt, denn die Etappen sind willkürlich gewählt und finden keine Bestätigung in der Geländeformation.

Der Eingang zur Garnitzenklamm befindet sich in der ersten scharfen Linkskehre der Straße von Hermagor/Möderndorf auf die Egger Alm. Dort gibt es ausreichend Parkplätze. Für den Fußmarsch ab Hermagor muß man eine halbe Stunde veranschlagen.

Beim Eingang hat man _einen kleinen Obolus zu entrichten und erhält auch einen Prospekt mit Informationen. Auf dem schmalen, aber guten Pfad steigt man durch die Schlucht an, passiert die Ida-und Franzens-Warte und kommt an einem Notunterstand vorbei. Nach etwa 2¼ Stunden erreicht man die Abzweigung zur St. Urban Kirche.

Bis zur Alten Klause und wieder zurück braucht man nicht einmal eine halbe Stunde.

Von der Abzweigung führt der markierte Weg nach rechts aus der Klamm. Auf einer breiten Forststraße, später auf schmalem Pfad wandert man bis zur Kirche. Dann geht es ein Stück steil hinab, schließlich erreicht man einen Güterweg und die Straße, auf der man in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Gehzeit ab Abzweigung von der Klamm etwa 1½ Stunden.

Gesamtgehzeit 3¾ Stunden, mit Alter Klause 4¼ Stunden; Höhendifferenz 500 bzw. 450 m. Kein Stützpunkt auf der Runde.

Bundesamtskarte 1:25.000 oder 1:50.000, Blatt 199 (Hermagor)