Stockholm/Detroit - Die defizitäre schwedische General-Motors-Tochter Saab und der US-Autohersteller Ford mussten technische Mängel bei hunderttausenden der von ihnen produzierten Fahrzeuge bekanntgeben.

Rückholaktion

Am stärksten betroffen ist Ford, deren Pickup-Modelle des Typs F-150 sowie sportliche Geländewagen des Typs Expedition und Navigator aus dem Baujahr 2000 wegen Brandgefahr überholt werden müssen. Ford lässt 790.000 Wägen zurückholen.

Bei den Fahrzeugen bestehe die Gefahr, dass sich der Tempomat überhitze und Feuer fange, teilte Ford am Donnerstag mit. Anfang Februar würden die Besitzer dieser Fahrzeuge angeschrieben, um den Tempomat abzuschalten. Zu einem späteren Zeitpunkt würden dann die Ersatzteile eingebaut, teilte das Unternehmen mit.

Risse im Motor

Saab muss wegen Motorproblemen weltweit bis zu 400.000 Fahrzeuge der Modellreihen 9-5 und 9-3 überprüfen. Risse könnten zu einem Ölverlust und Schäden am Turbo-Antrieb führen, hieß es. Zu den Kosten machte Saab am Donnerstag keine Angaben.

Das Unternehmen werde den betreffenden Besitzern der zwischen 1998 und 2003 gebauten Fahrzeuge rückwirkend eine achtjährige Garantie auf den Motor geben. "Es wird aber keinen Rückruf geben", betonte ein Sprecher am Freitag.

Unter bestimmten Wetter- und Fahrbedingungen könnten Probleme im Motoröl-System auftreten. Besorgte Kunden sollten sich an ihren Saab-Händler wenden. Zudem will die Saab Automobile AB bei bereits reparierten Fahrzeugen den Autobesitzern die kompletten Reparaturkosten erstatten. Die daraus entstehenden Kosten seien noch nicht zu beziffern, sagte der Saab-Sprecher.

Allerdings müssten voraussichtlich nicht alle produzierten 400.000 Fahrzeuge repariert werden, meldete die Saab Automobile AB. Der Heimatmarkt Schweden sei wegen der kälteren Außentemperaturen und der längeren Aufwärmphase des Motors am stärksten von den Problemen betroffen. Bei den 95.000 in Schweden zugelassenen Autos mit den Motoren seien in etwa vier Prozent der Fälle Schäden gemeldet worden. (APA, dpa, Reuters)