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Foto: Archiv
Wien/Salzburg - "Es gibt überall zahlreiche kreative Köpfe mit unendlich vielen und guten Einfällen zu Film, Kino, Werbung etc. Allerdings haben diese selten eine Möglichkeit, sich in der Medienbranche zu entfalten", sagt Peter Stromberger. Und hatte eine Idee. Vor einem Jahr gründete er die Internetplattform creativbox.com , auf der Medienideen und Konzepte eingereicht werden können, die wiederum Agenturen und Produktionsgesellschaften angeboten werden.

Beurteilen und betreuen

"Bei der Creativbox haben alle die Möglichkeit, ihre auf Papier gebrachten Ideen von Fachleuten beurteilen und später auch betreuen zu lassen", erläutert Stromberger dem STANDARD.

Und so funktioniert's: Ein Autor arbeitet ein Konzept aus und schickt es an die Creativbox. Redakteure, TV-Produzenten und Fernsehleute entscheiden, ob das Konzept umsetzbar ist. Will eine Agentur eine Idee aufgreifen, wird von der Creativbox ein Honorar vereinbart. "Der Ideengeber bekommt dabei immer 70 Prozent des vereinbarten Honorars", versichert Stromberger, der 25 Jahre Erfahrung als Fernsehproduzent aufzuweisen hat.

Rückbestätigung

Damit der Einreicher nicht befürchten muss, dass seine Idee für eine neue Talkshow oder einen Werbeslogan "zweckentfremdet" wird, erhält er nach Eingang seines Konzeptes sofort eine Rückbestätigung per E-Mail mit dem genauen Ideen-Wortlaut.

"Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu den Agenturen, sondern wollen diesen damit nur die Arbeit erleichtern und kreativen Amateuren eine Chance geben", betont er. Jeden Monat werden so den registrierten Agenturen und TV-Sendern Konzepte und Ideen mittels Newsletter weitergeleitet.

England wartet

Seit der Errichtung der Plattform wurden 700.000 Zugriffe registriert, was Stromberger dazu ermutigt hat, sein Konzept auch auf dem deutschen und englischen Markt zu etablieren. "Die Engländer sind der Idee gegenüber viel aufgeschlossener als der österreichische Agenturenmarkt", gesteht er ein. Deshalb hegt er derzeit Überlegungen, das gegenwärtige Salzburger Büro des Unternehmens auf die britische Insel zu verlegen. Seine Vision ist es, bis Jahresende in jedem alten EU-Staat ein Creativboxoffice zu eröffnen.(kat/DER STANDARD, Printausgabe vom 26.1.2005)