Jede Folge "Monk" beginnt mit

Randy Newmans "It's a jungle out there", und das passt. Der Woody Allen der Popmusik führt uns mit dem Titelsong der Krimiserie tief in die Urwälder der Stadtneurotiker.

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Jüngst ist Adrian Monk,

Ex-Cop und waschechter Zwängler, gelandet, wo die Ticks aller Länder verschmelzen: in New York. Zu Beginn von "Mr. Monk in Manhattan" sehen wir ihn und seine dreiköpfige Entourage vor übersteigerter Großstadtkulisse aus einer Yellow Cab schlüpfen, am Schluss steigen sie wieder ein. Zufällig in den selben Wagen.

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Da trägt Monk allerdings Handschellen.

Ohne diese Maßnahme hätte sich der Taxler nämlich geweigert, den Fahrgast ein zweites Mal zu chauffieren: Monk, dem Boden und Sitze nicht sauber genug gewesen sein dürften, hat wohl verkehrsbehindernde Innenraumreinigung betrieben. Zwischen den Autofahrten hat der zauberhafte Saubermann einen Vierfachmord aufgeklärt.

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Der wie noch nie zuvor Lärm-,

Dreck- und Asymmetriegeplagte, der nur einen Blick auf des Täters linkes Ohr erhaschen konnte, erkennt dieses wieder auf einer Times-Square-Reklame. Monk, der der Vision so mancher Anstands- und Gesetzeshüter, mal so richtig aufzuräumen, eine sympathisch wörtliche Dimension verleiht, darf zurück nach San Francisco, das ihm nach der Sirenenhölle quasi franziskanerhaft erscheinen wird. Und darf dort weiterräumen. (pen/DER STANDARD, Printausgabe, 26.1.2005)

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