Standard/Kilian K.
Wien - Es ist Halbzeit im Cyberschool-Wettbewerb, aber es wird sicher keine Pause geben. An den vielseitig-kreativen Projekten wird eifrig gearbeitet, und die ersten nehmen konkrete Formen an. Spätzündern bleibt bis 1. April Zeit, sich anzumelden.

"Es ist nicht nur ein Wettbewerb für HTLs und Freaks", erklärt Projektleiterin Irina Slosar den Sinn des Online-Schul-Wettbewerbs: "Wir haben für jede Altersstufe und für alle Vorkenntnisse eine Kategorie." Bis jetzt liegen 80 Anmeldungen vor, im Vergleich zu vergangenen Jahren gebe es weniger Junior- und Classics-Anmeldungen.

Das Junior-Team rund um die Schüler Petra Zügner und Gerald Palatin aus Spittal an der Drau erschließt das Internet als Lernplattform. Virtuelles Wissen zum Wasserkreislauf und der Aulandschaft wird in "Fauna und Flora Drau" vermittelt.

In der "Click-and-Go Adventure" vom Projektteam um Hanna Gruber (11) vom BRG Hammerlinggasse in Linz wird ein Schultag virtuell durchlebt. "Wir haben alle Zeichnungen und Dialoge gemalt", erzählt die junge Spieldesignerin dem STANDARD, "das ist viel Arbeit." Mithilfe eines Studenten der Kunstuni Linz wird das Abenteuer spielbar umgesetzt. Die Junior- Cyberschülerinnen, die sich in der Sonderkategorie "Girls only" messen, scheuen keine Mühen: "Wir haben sogar unsere Stimmen und die einiger Lehrer für das Spiel aufgenommen", schildert Hanna.

Öko-Idealismus

Die Reduzierung der Abgasemissionen ist Ziel der Speditionsplattform Huckepack.org. Durch Online-Koordination unter Speditionen sollen die Leerfahrten von Lkws verringert werden, welche ein Drittel aller Fahrten ausmachen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist, so wie Projektleiter Roman Eisendle (18) überzeugt, "dass Speditionsplattformen in Zukunft vermehrt genutzt werden". Im Grunde sei das Projekt fertig: "Wir feilen noch an Kleinigkeiten und der Benutzerfreundlichkeit".

Die Idee ist simpel: "Jede Spedition meldet sich an und bekommt eine ID." So könne man Fahrten aufeinander abstimmen. Automobilklubs und der VCÖ hätten zwar noch kein Interesse gezeigt, aber Unternehmen wie das in Steyr ansässige tecno-trade.at wenden sich an die Cyberschool-Teilnehmer. tecno-trade-Geschäftsführer Wolfram Kerbl kontaktierte die Cyberschüler von HAK-Lehrer Karl Piaty, um seiner Website mit deren Hilfe einen neuen Look zu geben. "Ich bekomme die Teilergebnisse präsentiert und sage, was mir passt und was nicht", erklärt er. Kerbl kann sich auch vorstellen, weiterhin mit "dem einen oder anderen Schüler zu arbeiten". (DER STANDARD, Jan Marot, Printausgabe, 25.01.2005)