Nach einem Tag in der "Burg"

kann Pro Sieben positiv bilanzieren: 2,24 Millionen schauten in Deutschland Sonntagabend "Die Burg", in Österreich waren es immerhin 91.000.

Das Spiel möge beginnen – von nun an wochentags im Hauptabendprogramm. Ob sich die Quote entwickelt wie in der ganz ähnlichen RTL-Dschungelshow, bleibt vorerst abzuwarten: Genau genommen hat sich nämlich nicht unbedingt viel getan auf Burg Rappottenstein.

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Ein wackerer Rittersmann

fügt im Nahkampf dem anderen eine Schulterprellung zu. Der Adoptivprinz neckt die Pornodarstellerin, selbige bedankt sich mit einem Heulkrampf und kündigt an, sich aus dem Geschehen umgehend zurückziehen zu wollen. Nicht ohne dem bösen Prinzen ein zorniges "Sei happy, Arsch!" zuzurufen. Schon haben sich Grüppchen gebildet. Alleine zu stehen, scheint in dem Umfeld nicht die schlechteste Wahl.

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Darüber hinaus ein überdurchschnittlich

präsentes Moderatorenduo, das sich krampfhaft müht, Spannung zu erzeugen, indem es wiederholt von fürchterlichen Einrichtungen wie "Folter", "Ratten" oder "Angstturm" spricht. Barde Christian Anders ("Geh nicht vorbei") ist wild auf "Zweikämpfe".

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Wer es übrigens besonders gruselig will,

sollte ganz genau aufpassen, wenn Sonya Krause Telefonnummern vorliest: Ein Test, den anscheinend nicht jeder besteht. Und sonst? Es fiel Schnee, es war finster, und es schien kalt zu sein. Insgesamt ein Tag wie jeder andere im Waldviertel. (prie/DER STANDARD; Printausabe, 25.1.2005)

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