Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA
Wien - Herr und Frau Österreicher wollen heuer für Gesundheit, Wohnen und Sparen tiefer in die Tasche greifen. Die Gesundheits- und Immobilienbranche sowie Versicherungen und Finanzdienstleister können daher 2005 mit einem starken Jahr rechnen. Das geht aus einer heute, Montag, veröffentlichten repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut market im Auftrag der Versicherungsgruppe Generali im Dezember unter 400 Personen ab 16 Jahren durchgeführt hat.

Mehrausgaben bei Gesundheit, Wohlbefinden und Sport

Spitzenreiter bei den geplanten Mehrausgaben sind Aktivitäten im Bereich Gesundheit, Wohlbefinden und Sport. Fast ein Viertel der Befragten - konkret 24 Prozent - plant laut Umfrage, dafür im angelaufenen Jahr mehr Geld auszugeben, nur 6 Prozent planen hier weniger Ausgaben. Auch der Trend zum "Homing" dürfte sich 2005 fortsetzen. Mehr als ein Fünftel bzw. 21 Prozent der Befragten möchte in die eigenen vier Wände mehr Geld investieren, während 9 Prozent dafür weniger ausgeben wollen.

An dritter Stelle auf der Ausgabenliste der Österreicher rangiert mit 18 Prozent das Sparen, nur 9 Prozent wollen weniger sparen. Fasst man das Sparen und die Altersvorsorge zusammen, plant insgesamt knapp ein Drittel der Befragten, 2005 mehr Geld für ihre Zukunft zu reservieren.

Hoher Stellenwert der Vorsorge

Besonders erfreulich sei der große Stellenwert der Vorsorge bei den jungen Österreichern unter 30 Jahren, bemerkte Generali-Vorstandsvorsitzender Hans Peer: "Immerhin knapp ein Drittel der jungen Menschen denkt daran, heuer wieder mehr auf die hohe Kante zu legen. Aber auch für die Altersvorsorge wollen 18 Prozent der unter 30-Jährigen künftig mehr Geld in die Hand nehmen". Die Notwendigkeit für eine Pflegevorsorge werde allerdings noch nicht erkannt, nur sechs Prozent der Befragten wollen hier 2005 eine Ausgabensteigerung vornehmen.

Beim Urlaub, der auf der vierten Stelle im Ranking liegt, wollen 17 Prozent der Befragten mehr und 23 Prozent weniger ausgeben, für Aus- und Weiterbildung planen 16 Prozent der Befragten mehr und 12 Prozent weniger Ausgaben. In den Bereich Freizeit und Hobbys wollen 15 Prozent mehr und 11 Prozent weniger investieren. Zwölf Prozent der Befragten wollen 2005 mehr in ihre Altersvorsorge investieren, während 7 Prozent hier eine Ausgabenkürzung planen.

Junge Leute geben mehr aus

Die Ausgabeabsichten der Österreicher unter 30 Jahre liegen laut Umfrage in fast allen Bereichen deutlich über dem Gesamtschnitt. Nur im Bereich Bekleidung/Schuhe wollen die Jüngeren nicht so viel ausgeben wie Österreicher über 30 Jahre. 36 Prozent der jungen Leute planen 2005 mehr fürs Wohnen auszugeben, 30 Prozent wollen mehr Sparen und 27 Prozent mehr in die Aus- und Weiterbildung investieren. Für Mobilität und das Auto wollen 21 Prozent der 16- bis 30-Jährige mehr ausgeben, während dies die Österreicher allgemein nur zu 10 Prozent vorhaben.

Auch zwischen den Geschlechtern gibt es laut Studie deutliche Unterschiede bei den diesjährigen Ausgabeplänen. Frauen zeigen sich zumeist deutlich sparsamer als Männer. Die größten Unterschiede liegen bei der Freizeit und den Hobbys. Hier planen 22 Prozent der Männer, jedoch nur 8 Prozent der Frauen mehr Geld auszugeben.

Frauen laut Studie sparsamer

Eine ebenso deutliche Differenz von zehn Prozentpunkten zwischen den Geschlechtern gibt es auch im Bereich Sparen: Während 23 Prozent der Männer 2005 mehr sparen möchten, planen dies nur 13 Prozent der Frauen. Bei den Anschaffungen im Wohnbereich liegt der Unterschied bei neun Prozentpunkten: 26 Prozent der Männer und nur 17 Prozent der Frauen wollen hier höhere Investitionen tätigen. Einer Meinung sind Herr und Frau Österreicher allerdings, was die Ausgaben für den Gesundheitsbereich, den Urlaub sowie die Pflegevorsorge anbelangt.

Am krassesten haben sich die Ausgabepläne im Bereich Zigaretten und alkoholische Getränke gedreht, wo nur 1 Prozent der Befragten mehr, hingegen 39 Prozent weniger ausgeben wollen. (APA)