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Airbus wurde zwar erst 1970 als deutsch-französisches Konsortium gegründet, die ersten Kooperationen der heute zu Airbus gehörenden Unternehmen gehen aber bis in die 1920er-Jahre zurück. Damals baute die spanische Construcciones Aeronauticas SA (CASA) unter Lizenz der deutschen Dornier Wasserflugzeuge (das Archivbild zeigt eine "Dornier DO X").

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In den 1950er- und 1960er-Jahren starteten die ersten französisch-deutschen Luftfahrtprojekte, gefolgt vom französisch-britischen Abenteuer "Concorde" (Bild).
Als man sich Ende 1970 zum Airbus-Konsortium - unter französischem Recht - zusammenschloss, glaubten nur wenige Enthusiasten an einen Erfolg. In deutschen Medien war jahrelang vom "Millionengrab" und der Chancenlosigkeit der Europäer gegenüber den Amerikanern die Rede.
Neben den beiden "vollwertigen" Partnern, der französischen Aerospatiale sowie der Deutschen Aerospace, waren auch Hawker Siddeley und Fokker in die Programme eingebunden. Die spanische CASA wurde 1971 zum "Vollmitglied".

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Am 28. Oktober 1972 fand der Jungfernflug des ersten Airbus A300B1 statt. 1974 wurde das Hauptquartier (Bild) des Konsortiums von Paris nach Toulouse verlegt.
Am 23. Mai 1974 wurde das erste Flugzeug, eine A300, vom treuen Airbus-Kunden Air France in Dienst gestellt, der mit 134 bestellten Flugzeugen bis heute einer der größten Abnehmer ist.

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Bis Ende 1975 hatte Airbus einen Marktanteil von zehn Prozent erkämpft. Danach begann eine zweijährige Durststrecke, während der der Konzern keine neuen Aufträge abschließen konnte. Danach folgte der Durchbruch: Bis 1979 stieg der Marktanteil (gemessen am Auftragswert) auf 26 Prozent.
Im Juli 1978 lief der erste A310 (Bild), eine kleinere Version des A300 mit Platz für 218 Passagiere, aus der Fertigungshalle. 1979 wurde British Aerospace - nach deren Übernahme von Hawker-Siddeley - vollwertiger Partner.

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1984 startete die A320-Familie, von der bis heute über 3.200 Exemplare bestellt worden sind. Nicht weniger als 1.463 entfallen allein auf die drei Typen A318, A319 und A321, die alle in Hamburg-Finkenwerder gefertigt werden.

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Doch auch die Großraum-Geschwister A330 und A340 (Bild) haben sich weltweit hervorragend bewährt: Bis heute wurden von ihnen 844 verkauft.
Alarmiert von Großfusionen in den USA, wollten europäische Politiker und Konzernchefs schon Ende 1997 einen gemeinsamen europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern schmieden. Der geplante Super-Konzern aus den führenden britischen, französischen, deutschen und spanischen Unternehmen scheiterte aber bis dahin stets an nationalen Interessen.

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Am 14. Oktober 1999 feierten schließlich Lagardere-boss Jean-Luc Lagardere, DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp, Deutschlands Bundeskanzler Gerhard Schröder, der französische Premier Lionel Jospin sowie Frankreichs Finanzminister Dominique Strauss-Kahn (Bild, v.l.) die Fusion der DASA mit der Aerospatiale-Matra zu Europas größtem Luftfahrtkonzern. Im Dezember stieß auch die spanische Construcciones Aeronauticas (CASA) dazu.
Anfang des neuen Jahrtausends wurde der Schritt vom losen Konsortium zum integrierten Industriekonzern schließlich finalisiert. Die Unternehmen brachten ihre Airbus-Anteile von insgesamt 80 Prozent in den neuen Konzern ein. 20 Prozent an Airbus hält weiterhin der britische Rüstungskonzern BAE.

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In den letzten Jahren hat Airbus stets mehr Flugzeug als Boeing verkauft, und im vergangenen Jahr wurde der US-Konkurrent auch erstmals bei der jährlichen Auslieferung übertroffen.
Der Mutterkonzern EADS zählt heute in vielen Bereichen zur weltweiten Spitze. So ist die European Aeronautic, Defense and Space Company bei Hubschraubern mit der Tochter Eurocopter ebenso die Nummer Eins wie bei Trägerraketen (Ariane). Außerdem ist sie laut eigenen Angaben ein global führender Anbieter von Satelliten, Militärflugzeugen und Verteidigungstechnik. (red)

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