Berlin - Das weltgrößte Passagierflugzeug Airbus A380 wird sich aus Branchensicht zu einem Jobmotor in Deutschland entwickeln. Mit dem Hochfahren des Programms in den nächsten Jahren würden mehr als 40.000 deutsche Arbeitsplätze direkt oder indirekt damit zusammenhängen, teilte der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) am Donnerstag in Berlin mit.

Investitionen von 1,2 Milliarden Euro

Allein am Airbus-Standort Hamburg seien direkt und bei Zulieferern rund 4.000 Jobs entstanden, sagte BDLI-Präsidialgeschäftsführer Hans-Joachim Gante in Berlin. Zehntausende Arbeitsplätze kämen bundesweit bei Ausrüstern hinzu, wenn die A380-Produktion 2006 und 2007 hochgefahren werde. Bis Jahresende werde Airbus rund 1,2 Mrd. Euro in Deutschland investiert haben.

Für das Großraumflugzeug liegen bisher Order für 149 Maschinen vor. Die Grundversion mit 555 Sitzen soll 281 Mio. Dollar (214 Mio. Euro) kosten. Mit dem A380 als "fliegendem Beweis" der Marktführung wolle Airbus im Ringen mit US-Konkurrent Boeing auch neue Märkte in Asien gewinnen.

Zulieferer aus Deutschland stellen diverse Ausrüstungen für den Riesenjet. Dazu gehören Beleuchtungen, Systeme zur Luftbefeuchtung und Kabinendruckregelung, Türen, Rauchwarngeräte und Bordtoiletten. Angesichts des harten weltweiten Wettbewerbs seien in der immer noch mittelständisch geprägten deutschen Branche mehr Zusammenschlüsse nötig, hieß es. Damit müssten Finanzkraft und Entwicklungen gestärkt werden. Der Bund dürfe seine Technologieförderung nicht kürzen, forderte der BDLI.

Präsentation am Dienstag

Der erste A380 soll am kommenden Dienstag in Toulouse der Weltöffentlichkeit präsentiert werden, der Jungfernflug ist Ende März geplant. (APA/dpa)