Saarbrücken - Der Geowissenschafter Rainer Kind hält eine Flutkatastrophe wie zuletzt im Indischen Ozean prinzipiell auch im Mittelmeer für möglich. Warnsysteme existieren dort ebenfalls nicht, sagte der Professor vom Geoforschungszentrum Potsdam am Mittwoch im Saarländischen Rundfunk. Er kritisierte das als fahrlässig.

"Das letzte große Beben war 1908 in Messina, wo um die 80.000 Menschen umgekommen sind, durch das Erdbeben und durch den sich anschließenden Tsunami", sagte Kind. Alle Überwachungssysteme, die es auf der Erde gebe, seien nach großen Katastrophen eingerichtet worden. "Ich glaube, es wäre angebracht, für das Mittelmeer an ein solches Warnsystem zu denken, bevor die nächste Katastrophe passiert", mahnte der Wissenschafter. (APA)