McFadden fügte allerdings hinzu, das System wäre sinnlos, wenn nicht auch das notwendige Funknetz für die Verbreitung von Alarmen in den einzelnen Orten geschaffen werde, von denen manche noch nicht einmal über ein Telefon verfügen. Seine Kostenschätzung bezieht sich allein auf das System. Dieses soll aus 30 über die Region verbreiteten Seismographen zur Entdeckung von Erdstößen bestehen, ferner aus zehn Gezeitenmessern und sechs Tiefsee-Mess- und -Meldebojen, mit deren Hilfe erkannt werden kann, ob ein Erdbeben eine sich ringförmig ausbreitende Flutwelle ausgelöst hat.
Ökologie
Flutwellen-Warnsystem könnte in einem Jahr fertig sein
Australischer Experte: System sinnlos ohne Funknetz
Ein Flutwellen-Warnsystem in Anrainerländern
des Indischen Ozeans könnte nach Ansicht eines australischen Experten
innerhalb eines Jahres betriebsfähig sein. Das System ließe sich für
15 bis 20 Millionen Dollar (11,11 Mio. Euro bis 14,8 Mio. Euro)
einrichten, erklärte am Dienstag der Chefwissenschafter des
Geowissenschaftlichen Instituts von Australien, Phil McFadden. Das
Institut ist von der australischen Regierung mit der Entwicklung
eines Warnsystems beauftragt.
Allerdings verweisen Experten darauf, dass das bereits vorhandene,
hauptsächlich von den USA und Japan betriebene Tsunami-Warnsystem für
den Pazifikraum sehr fehleranfällig sei. In Japan gibt es häufig
falschen Alarm. Im Jahr 2003 war ein Tsunami doppelt so hoch wie von
den Behörden vorausgesagt. Es gab 600 Verletzte. (APA/AP)