Bagdad - Die irakische Nationalgarde und die im Aufbau begriffene Armee des Landes sollen im Jänner vereinigt werden. Am 6. Jänner solle der Schritt formell vollzogen werden, erklärte Verteidigungsminister Hazem al-Shaalan am Mittwoch. Während die Nationalgarde rund 40.000 Angehörige hat, verfügt die Armee über nicht einmal ein Zehntel dieser Stärke. Der Schritt kommt zum jetzigen Zeitpunkt überraschend. Ministerpräsident Iyad Allawi vertrat bisher den Standpunkt, vor einer Vereinigung müsse der inner-irakische Konflikt gelöst sein. Die Nationalgarde ist die Hauptwaffe der Übergangsregierung im Kampf gegen Aufständische, die fast täglich Anschläge verüben. Durch die Vereinigung erhofft sich die irakische Führung offenbar mehr Bewerber für die bisherige Nationalgarde. Zurzeit wird diese eher als undisziplinierte Truppe angesehen, die zudem häufig Ziel von Anschlägen der Rebellen ist. Die USA hoffen, dass die neuen Streitkräfte in Zukunft die Aufgaben ihrer derzeit 150.000 im Irak stationierten Soldaten übernehmen wird. (APA/Reuters)