Dubai - Die von dem Jordanier Abu Musab al-Zarqawi geführte Extremistengruppe im Irak hat sich in einer Internet-Botschaft zu dem Attentat auf den Schiitenführer Abdel Aziz al-Hakim vom Montag bekannt. Gleichzeitig warnte die Gruppe vor weiteren Mordanschlägen auf den Leiter des Wahlbündnisses "Vereinigte irakische Allianz", das bei den Wahlen Ende Jänner antritt: "Wir haben weitere Pfeile in unserem Köcher."

Der Schiitenführer ist Vorsitzender des Obersten Rats der Islamischen Revolution (SCIRI). Seine Liste könnte bei den Wahlen einen Sieg erringen und so die Zukunft des Irak entscheidend mitbestimmen. Dem Selbstmordanschlag mit einer Autobombe, dem Hakim entging, fielen 13 Menschen zum Opfer; 53 wurden dabei verletzt. Hakims Bruder und SCIRI-Gründer Ayatollah Mohammed Bakr al-Hakim war im August 2003 bei einem Autobombenanschlag in Najaf ums Leben gekommen.

Zarqawis Gruppe bekannte sich am Dienstag in einer weiteren Internet-Botschaft auch zu einem Mordanschlag auf einen General der irakischen Nationalgarde, distanzierte sich dagegen aber von der Explosion eines Treibstofftanklastwagens nahe der jordanischen Botschaft in Bagdad, bei der man von einem Selbstmordanschlag ausgegangen war. Sie hatte neun Todesopfer geforderte. (APA/Reuters)