Abtreibung
Prammer fordert Zurückhaltung ein
Frauen entscheiden sich nicht "leichtfertig und unüberlegt"
Wien - Die SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer mahnt
mehr Zurückhaltung in den Äußerungen zur Fristenregelung ein. Der
gesetzlich legitimierte Schwangerschaftsabbruch sei eine
bahnbrechende Errungenschaft, die nicht in Frage gestellt werden
dürfte, betonte Prammer erneut in einer Aussendung am Dienstag.
Flankierende Maßnahmen zur Fristenlösung seien angebracht, aber für
Prammer vor allem im Zusammenhang mit der Empfängnisverhütung. So
forderte sie erneut Gratisverhütungsmittel in den Schulen. "Es gibt keine Frau, die sich leichtfertig und unüberlegt für die
Durchführung eines Schwangerschaftsabbruches entscheidet. Es ist aber
ihr Recht, über dieses oft letzte Mittel zu bestimmen", stellte
Prammer klar. Ihren Appell nach Zurückhaltung in Aussagen zur
Abtreibung richtete sie vor allem an Männer. Eine notwendige Maßnahme
sei eine umfassende Aufklärungskampagne für junge Frauen und Männer,
Gratisverhütungsmittel in Schulen sowie die Pille auf Krankenschein. (APA)