Linz - Frauenlandesrätin Dr.in Silvia Stöger fordert ein Bundesgesetz zum Schutz gegen Stalking. Darunter wird krankhafter Liebeswahn, der sich meist in Belästigungen, Bedrohungen oder durch Verfolgung eines ehemaligen Lebenspartners äußert, verstanden.

"Den Opfern, bei denen es sich überwiegend um Frauen handelt, muss endlich die rechtliche Möglichkeit gegeben werden, sich gegen diese Form des Psychoterrors zur Wehr zu setzten. Es muss eine Grundlage für ein sofortiges Einschreiten der Polizei oder eine gerichtliche Verfügung geschaffen werden", betont Stöger.

Traumata

Schätzungen zufolge sind rund acht Prozent der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben von derartigen Belästigungen betroffen. Mindestens 37 Prozent der Opfer leiden nach dem Stalking an posttraumatischen Belastungsstörungen. Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen sowie unkontrollierte Angstausbrüche sind in vielen Fällen die Folgen dieses Psychoterrors, stellen ExpertInnen fest. Neben beliebten Methoden wie Telefonterror, das Verbreiten von Gerüchten, Verfolgung und Bedrohung werden die Opfer auch mit zahlreichen Emails oder mit peinlichen, mitunter auch manipulieren Fotos im Internet gequält.

"Stalking bedeutet psychische Gewalt und hat nichts mit Liebe zu tun. Im Gegenteil, es geht um die Ausübung von Kontrolle und Macht", bekräftigt die Landesrätin abschließend. (red)