Beim US-Internetanbieter
AOL
ist die Flut an
unerwünschter Werbemail zum ersten Mal seit fünf Jahren
zurückgegangen. Im abgelaufenen Jahr seien bei den AOL-Nutzern im
Schnitt 75 Prozent weniger Spam-Nachrichten eingegangen, erklärte das
Unternehmen am Montag (Ortszeit) in Dulles im US-Bundesstaat
Virginia. Im November wurden demnach nur 2,2 Millionen unerwünschte
Werbemails gemeldet, nach elf Millionen im gleichen Monat des
Vorjahres.
Rückläufig
Die Zahl der Mails, die AOL-Nutzer jeden Tag in ihren Spam-Ordner
verschoben, ging im gleichen Zeitraum von 100 auf 40 Millionen
zurück. Die Zahl der bereits vor der Zustellung von AOL
ausgefilterten Mails halbierte sich demnach auf 1,2 Milliarden.
Filter
Zum ersten Mal seit 1999 seien viele Spammer auf dem Rückzug,
erklärte der Anti-Spam-Direktor von AOL, Carl Hutzler. Er machte die
wirkungsvolleren technischen Filter und die verschärften gesetzlichen
Vorschriften gegen den Versand von unerwünschter Werbemail für den
Rückgang verantwortlich. In den USA drohen professionellen Spammern
inzwischen bis zu fünf Jahre Haft. Jüngsten UN-Schätzungen zufolge
sind bis zu 85 Prozent aller E-Mails Spam. Die Kosten, die
Internetnutzer weltweit für die Bekämpfung und das Löschen
unerwünschter E-Mails aufwenden, werden mit rund 10 Milliarden Euro pro
Jahr beziffert. (APA)