Nach Angaben des Außenministeriums in Colombo sind bislang die Leichen von vier Deutschen, acht Japanern und vier Indern identifiziert. 16 weitere Leichen von Ausländern lägen noch in einer Leichenhalle in der Hauptstadt der Urlaubsinsel. Nach offiziellen Angaben kamen 70 Touristen bei der Katastrophe ums Leben. Zeitungen auf Sri Lanka berichteten dagegen von bis zu 200 getöteten Urlaubern.
Landminen weitere Gefahr Nach der Flutkatastrophe im Indischen Ozean bilden die Landminen in einigen Teilen von Sri Lanka eine zusätzliche Gefahr für Überlebende und Hilfsteams. Wie UNICEF, das Kinderhilfswerk der UNO, am Montagabend (Ortszeit) in New York mitteilte, wurden die Minen durch die Flutwellen aus der Erde gerissen und fortgespült.
UNICEF: Durch Flutkatastrophe aus Erde gerissen und fortgespült
Sie befänden sich nun außerhalb der bekannten Minenfelder, deren Eingrenzungen und Hinweisschilder ebenfalls weggerissen oder zerstört worden seien. Für heimkehrende Zivilisten sei dies sehr gefährlich, hieß es nach Angaben eines UNICEF-Vertreters in dem Inselstaat.
Die Minen stammen aus dem 1972 begonnenen Gewaltkonflikt zwischen Regierung und tamilischen Rebellen, die im Februar 2002 einen Waffenstillstand unterzeichneten, deren Friedensverhandlungen jedoch seit April 2003 unterbrochen sind. Die Rebellenorganisation Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) kämpft für Unabhängigkeit oder Autonomie des tamilischen Nordostens.