Neu Delhi - Rund 3.000 Menschen hat die verheerende
Flutkatastrophe nach Polizeiangaben auf der entlegenen, zu Indien
gehörenden Inselgruppe der Andamanen und Nicobaren im Golf von
Bengalen in den Tod gerissen. Eine große Zahl von Menschen werde
zudem vermisst, sagte der Polizeipräsident der Region in einem
Telefoninterview mit einem indischen privaten Fernsehsender.
Hauptbetroffen ist nach diesen Angaben die Insel Car Nicobar, auf
der sämtliche Dörfer und die Küstenstraße von der Flutwelle
weggespült worden seien. "Wir haben Berichte, dass vielleicht 3.000
Menschen tot sind und eine große Anzahl vermisst wird, von denen
befürchtet wird, dass sie tot sind", sagte der Polizeipräsident.
Car Nicobar gehört zu den mehr als 500 Inseln umfassenden
Andomanen und Nikobaren rund 1.500 Kilometer östlich des indischen
Festlandes, aber nur rund 500 Kilometer westlich der thailändischen
Ferienregion um Phuket.
Sollten sich diese Angaben bestätigen, würde sich die Zahl der
Toten des Seebebens in Indien auf rund 5.700 mehr als verdoppeln.
Bisher waren 2.700 Tote hauptsächlich aus dem südlichen BundStaat von
Tamil Nadu bekannt. (APA)