Ex-Sicherheitsberater Brzezinski kritisiert US-Politik im Irak
Intervention "war die Mühe nicht wert" - Kissinger: Komplexität des Wiederaufbaus des Landes wurde unterschätzt
Redaktion
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Washington - Der frühere Sicherheitsberater von Ex-US-Präsident Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, hat die US-Regierung für ihr Vorgehen im Irak scharf kritisiert. Die Intervention im Irak "war die Mühe nicht wert, denn wir haben einen hohen Preis bezahlt", sagte der Demokrat am Sonntag im Fernsehsender CNN.
Tausende Iraker seien getötet und Milliarden an Dollar ausgegeben worden, zugleich hätten sich die USA international isoliert. Dies alles sei nicht nötig gewesen, um den früheren irakischen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen. Er rechne damit, dass sich die derzeitige Krise noch verschlimmern könne. "Wir müssen unsere Erwartungen herunterschrauben."
Der ehemalige Außenminister unter dem republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon, Henry Kissinger, verteidigte dagegen die US-Politik gegenüber dem Irak. Er unterstütze die US-Regierung, betonte er. Er glaube jedoch, dass "die Komplexität des Wiederaufbaus des Irak" und die Schaffung einer demokratischen Gesellschaft unter militärischer Besatzung unterschätzt worden seien. (APA)
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