Linz/Wels - Das endgültige Gutachten des Sachverständigen im Zusammenhang mit dem Seilbahnunglück am Grünberg bei Gmunden in Oberösterreich liegt nun vor. Demnach sei ein Fehlzustand bei der Befestigung der Gondel am Zugseil vorgelegen, teilte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft, Manfred Holzinger, mit. Bei dem Unfall im Oktober waren ein dreijähriges Mädchen und seine Großmutter schwer verletzt worden. Das umfangreiche Gutachten sei vom Wiener Universitätsprofessor Josef Nejez erstellt und diese Woche vorgelegt worden, so Holzinger. Es sei inhaltlich gleich lautend wie der kurz nach dem Unfall bekannt gegebene Befund und liege nun beim Untersuchungsrichter. Wer für das Unglück verantwortlich ist, sei von der Kriminalabteilung des Landesgendarmeriekommandos zu ermitteln. Wucht

Am 16. Oktober ist eine leere Gondel der Grünberg-Seilbahn bei der Bergfahrt aus der Verankerung gesprungen, rund 150 Meter zurückgerutscht und gegen den nachfolgenden Waggon geprallt. Darin saßen die Dreijährige und ihre 57-jährige Oma. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Mädchen aus einem Fenster acht Meter in die Tiefe geschleudert. Das Kind schlug auf einem Parkplatz auf und wurde lebensgefährlich verletzt. Mitte November konnte die Dreijährige das Krankenhaus verlassen.

Die Großmutter des Mädchens erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, sie wurde vor vier Tagen aus dem Spital entlassen, teilte das UKH mit. Ihre Behandlung werde aber noch fortgesetzt. (APA)