Salzburg - Mordalarm in Salzburg: Eine 78-jährige Frau, die in der Nacht zum Donnerstag nur noch tot aus ihrem brennenden Haus geborgen werden konnte, wurde offenkundig umgebracht. Sie starb an Schädelverletzungen, die durch "stumpfe Gewalteinwirkung" verursacht wurden, sagte Bruno Wurhofer von der Kripo. Hinweise auf einen Täter gebe es derzeit noch nicht. Das Feuer dürfte nach der Tat gelegt worden sein. Das Einfamilienhaus des Opfers in Salzburg-Taxham wurde vollständig zerstört. Schwierige Ermittlungen Die Ermittlungen gestalteten sich für die Kriminalpolizei zunächst ziemlich schwierig, schilderte Wurhofer, "es schaut ziemlich arg aus am Tatort". Das Feuer habe viele Spuren vernichtet, ob die gefundenen verwertbar sind, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Auch ein Gegenstand, mit dem die Frau erschlagen wurde, sei vorerst nicht gefunden worden. Zwei weitere Brände

Das Verbrechen müsse sich zwischen Mitternacht und kurz vor 2 Uhr zugetragen haben, glauben die Ermittler. Bis dahin war es nach Aussage von Nachbarn ruhig. Der genaue Todeszeitpunkt sei bei der Obduktion nicht festzustellen gewesen, er dürfte aber vermutlich kurz vor dem Ausbruch des Brandes gewesen sein. Die Feuerwehr wurde um 1.50 Uhr alarmiert.

Auch im Umfeld der Ermordeten zeichneten sich zunächst keine Hinweise auf einen Täter oder eine Täterin ab. "Soweit wir bisher wissen, hat die Frau ziemlich zurückgezogen und alleine in dem Haus gelebt."

In derselben Nacht ereigneten sich in Salzburg noch zwei weitere Brände. Gegen 21.30 Uhr begann der Dachstuhl eines Hauses in Liefering zu brennen; gegen Mitternacht stand ein Reihenhaus im Stadtteil Moos in Flammen. Die 48-jährige Bewohnerin erlitt Verbrennungen an den Beinen. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 24./25./26.12.2004)