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Foto: Reuters/Stringer
Columbus - Es ist nicht richtig, dass Krebspatienten ihren Tod für wichtige Ereignisse hinauszögern können. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Ohio State University gekommen, die Daten von 300.000 Todesfällen durch Krebs über einen Zeitraum von zwölf Jahren analysierte. Es konnte keine ungewöhnliche Verteilung der Todesfälle rund um Geburtstage, Weihnachten und Thanksgiving festgestellt werden. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of the American Medical Association veröffentlicht.

Der Hintergrund: Viele Betreuer berichten von Patienten, die gegen alle Wahrscheinlichkeit lange genug leben, um bei einem wichtigen Ereignis dabei zu sein. Pflegepersonal und andere den Sterbenden nahe stehende Menschen erinnern sich üblicherweise kurz nach dem Tod an seine genauen Umstände. Frühere Studien haben laut BBC einen offensichtlichen Anstieg oder Abfall von Todesmustern in Zusammenhang mit wichtigen religiösen oder sozialen Ereignissen festgestellt. Manche gingen davon aus, dass die Patienten den Tod durch reine Willenskraft hinauszögern konnten oder verwiesen auf einen unbekannten psychosomatischen Mechanismus.

Die neueste Analyse zeigte hingegen keinen signifikanten Unterschied in der Anzahl von Patienten, die in der Woche nach einem wichtigen Ereignis starben. Vielmehr war es sogar so, dass Frauen eher in der Woche vor ihrem Geburtstag an Krebs starben. (pte)