New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich tief besorgt über die zunehmend kritische Lage in der westsudanischen Region Darfur geäußert. Falls die Übergriffe dort nicht eingestellt würden, werde der Rat die volle Bandbreite der verfügbaren Optionen prüfen, erklärte das politische Entscheidungsgremium der UNO am Dienstag in New York im Hinblick auf mögliche Sanktionen.

Der Rat verurteilte auch den Beschuss eines Hubschraubers der Afrikanischen Union (AU), die bisher 800 Soldaten und 100 Militärbeobachter nach Darfur entsandt hat. In dem Konflikt zwischen Rebellengruppen der Region und arabischen Kämpfern, die auf Seiten der Regierung in Khartum stehen, sind seit Februar 2003 etwa 70.000 Menschen ums Leben gekommen und 1,8 Millionen vertrieben worden.

Hinsichtlich des Konflikts im Süden des Sudan forderte UNO-Generalsekretär Kofi Annan, dass die dortige Rebellenbewegung Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) bis 31. Dezember ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichne. Beide Seiten haben sich bereits in wichtigen Kernpunkten verständigt, verhandeln in Kenia aber noch über einen umfassenden Gewaltverzicht.