Euronext betreibt die Aktienmärkte von Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon sowie den Londoner Optionenmarkt LIFFE. Die Deutsche Börse hatte angeboten, die LSE für 1,95 Mrd. Euro zu erwerben. Dieses Gebot wies die LSE als zu niedrig zurück.
Medienberichte
In Medienberichten vom Montag hatte es geheißen, Euronext plane nach dem Übernahmeangebot der Deutschen Börse eine Gegenofferte für die Londoner Börse.
Euronext-Chef Jean-Francois Theodore wolle sich in dieser Woche mit der Chefin der London Stock Exchange (LSE), Clara Furse, treffen, um sein Interesse zu bekunden und ein Angebot auf den Tisch zu legen, berichteten die "Financial Times Deutschland" (FTD) und das "Handelsblatt" (Montagausgabe) ohne Angabe von Quellen.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) meldete unter Berufung auf Londoner Finanzkreise, dass noch in dieser Woche konkrete Sondierungsgespräche aufgenommen werden sollen. Allerdings werde in dieser Woche noch nicht mit einer konkreten schriftlichen Offerte der Euronext gerechnet.
Besseres Angebot
Berater des in Paris angesiedelten Wertpapiermarktes bereiteten ein Angebot vor, das voraussichtlich über dem Schlusskurs der LSE-Aktie von 5,56 Pfund vom Freitag und damit deutlich über der Offerte der Deutschen Börse von 5,30 Pfund je LSE-Aktie liege, berichtete die "Financial Times Deutschland".
Theodore wolle deutlich machen, dass das Geschäftsmodell von Euronext mehr Synergien mit der LSE biete als das der Deutschen Börse. Berater beider Börsen planten angeblich ein Treffen, um ein mögliches Übernahmeangebot zu diskutieren. LSE werde von Merrill Lynch beraten, Euronext von Morgan Stanley, ABN Amro und UBS.