Zürich - Der Internationale Fußball-Verband (FIFA) hat für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (9. Juni bis 9. Juli) eine Schutzsperre erlassen. Nach einer Entscheidung des FIFA-Exekutivkomitees vom Sonntag in Zürich müssen alle ersten nationalen Ligen ihren Spielbetrieb mit dem 14. Mai 2006 beenden. Eine Ausnahme bildet in Europa das für den 17. Mai vorgesehene Champions League-Finale und das englische FA-Cup-Endspiel (20. Mai).

Vor Überbelastung schützen

FIFA-Präsident Joseph Blatter sprach von einer "historischen Entscheidung", die Nationalspieler vor Überbelastungen schützen soll. Für Blatter ist die Überforderung von Spitzenspielern eines der gegenwärtig größten Probleme des Weltfußballs.

Die Schutzsperre vor der WM 2006 soll den Nationalspielern die Möglichkeit geben, nach dem 14. Mai 2006 einen einwöchigen Urlaub einzulegen. Die Verfügungsgewalt der 32 an der WM beteiligten nationalen Verbände über die Nationalspieler soll zweieinhalb Wochen vor dem Eröffnungsspiel am 9. Juni in München einsetzen.

Strenge Überwachung angekündigt

Der FIFA-Präsident erklärte, dass die FIFA die neue Regelung streng überwachen werde. Verbände außerhalb Europas müssten Ausnahmeregelungen beantragen, um nach dem 14. Mai noch Spiele der ersten Kategorie austragen zu können. (APA/dpa)