Falluja - Die Einwohner der von US-Truppen im November besetzten westirakischen Stadt Falluja dürfen allmählich wieder in die Stadt zurückkehren. Mohammed Ibrahim, der Vorsitzende der Stadtverwaltung, sagte, von Freitag an könnten zunächst die Bewohner des Al-Andalus-Viertels im Süden der Stadt in ihre Häuser zurückkehren. Die Stadtverwaltung werde die Rückkehrer anfangs mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern versorgen. Insgesamt waren rund 200.000 Menschen aus der einstigen Rebellenhochburg geflohen. In den vergangenen Tagen hatten sich Tausende von ihnen zu Protestkundgebungen versammelt, bei denen sie die Rückkehr in ihre Heimatstadt forderten.

Ein Vater und sein elfjähriger Sohn sind unterdessen bei einem Mörserangriff auf ein kurdisches Flüchtlingslager östlich der irakischen Stadt Kirkuk getötet worden. Wie Augenzeugen am Freitag berichteten, wurden drei weitere Menschen bei der Attacke am Donnerstagabend verletzt, unter ihnen ein weiteres Kind. In dem Flüchtlingslager leben ehemalige Einwohner von Kirkuk, die unter dem Regime von Saddam Hussein aus der nordirakischen Stadt vertrieben worden waren.

Arabische und turkmenische Einwohner der Vielvölkerstadt mit den reichen Ölvorkommen haben sich bereits mehrfach beschwert, dass die beiden großen kurdischen Parteien mit finanziellen Anreizen die Wiederansiedlung von Kurden in Kirkuk förderten. Damit wollten sie eine Mehrheit für einen Anschluss Kirkuks an die von ihnen kontrollierten drei autonomen Kurdenprovinzen Dohuk, Suleimaniya und Erbil (Arbil) erreichen. (APA/dpa)