Der australische Telekomkonzern Telstra wird die Zahl seiner Mitarbeiter im mittleren Management-Bereich um bis zu zehn Prozent reduzieren. Damit wolle sich das Unternehmen besser für die Privatisierung aufstellen, die voraussichtlich im Jahr 2006 erfolgen wird, berichtet der Branchendienst AustralianIT heute, Freitag. Die Stellenkürzungen folgen auf eine 18-monatige Prüfungsphase der Organisationsstruktur des Konzerns. Mit dem Stellenabbau soll Anfang des kommenden Jahres begonnen werden.

Es gehe unter anderem um Auslastung und Leistungsfähigkeit, um die Kundenbedürfnisse erfüllen zu können, kommentierte Telstra-Personalchef Bill Scales die Kürzungen. Nicht vom Stellenabbau bedroht sind laut Scales die Außendienstmitarbeiter und das aufstrebende Call-Center-Geschäft. Seit 1991 hat Telstra die Zahl seiner Angestellten von 90.000 auf aktuell 43.500 mehr als halbiert.

Telstra befindet sich zurzeit noch mit 51,8 Prozent in Staatsbesitz. Der australische Staat will sich aber spätestens bis 2006 von seinem Anteil trennen und bis zu 30 Mrd. Australische Dollar (rund 17,4 Mrd. Euro) erlösen. Bisher war die vollständige Privatisierung am Widerstand der Sozialdemokraten gescheitert, die aber bei den Wahlen Mitte Oktober die Kontrolle über das Oberhaus an die Mitte-Rechts-Regierung verloren hatten. (pte)