Der Titan ist nach derzeitigem Wissensstand der einzige Mond in unserem Sonnensystem, der von einer Atmosphäre umhüllt ist. Diese scheint der der Erde vor Beginn der Entwicklung von Leben zu ähneln. "All unsere Hoffnungen und Erwartungen richten sich jetzt auf die ersten Daten aus einer neuen Welt, von deren Erforschung wir seit Jahrzehnten träumen", erklärte der Wissenschaftsdirektor der ESA, David Southwood.
Meere aus Methan möglich
Nach bisherigen Erkenntnissen beträgt die Oberflächentemperatur des Mondes durchschnittlich minus 143 Grad Celsius, weshalb es dort kein Wasser in flüssiger Form geben kann. Es wird aber vermutet, dass sich auf dem Saturn-Trabanten Seen oder sogar Meere aus flüssigem Methan befinden.
"Huygens" soll bei seinem Eindringen in die Titan-Atmosphäre detaillierte Daten zum Mutterschiff "Cassini" und von dort zur Erde senden. Dafür ist ein Zeitraum von nur zweieinhalb Stunden vorgesehen. Bei einer sanften Landung könnte die Datenübertragung noch eine halbe Stunde länger anhalten. Insgesamt handelt es sich also um eine sehr kurze Mission. Wissenschaftern zufolge könnte sie trotzdem aufschlussreicher sein als so manches andere Weltraumprojekt.