GM ist laut der Tageszeitung bereit, Fiat für den Verzicht der Put Option zu entschädigen, dank der die Italiener ihre Autosparte an den amerikanischen Partner verkaufen können. Fiat verlangt mindestens drei Mrd. Euro, GM will dagegen maximal 500 Mio. Euro anbieten. Nach Angaben der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley benötigt die Turiner Autosparte Investitionen zwischen einer und zwei Mrd. Euro zur Sanierung, die sich die finanziell angeschlagene GM in dieser Phase nicht leisten kann.
Zeit bis 12. Jänner 2005
Bis 12. Jänner 2005 haben Fiat-Chef Sergio Marchionne und GM-Boss Richard Wagoner Zeit, um die Verhandlungen in die Wege zu leiten. Sollte es bis 26. Jänner 2005 zu keiner Einigung kommen, können sowohl GM als auch Fiat um eine gerichtliche Lösung im Streit um die Verkaufsoption ersuchen.
Am Mittwoch war ein einjähriges Abkommen beider Unternehmen abgelaufen, das rechtliche Schritte in dem Fall untersagte. Nachdem Verhandlungen hochrangiger Manager am Dienstag kein Ergebnis gebracht hatten, kündigten GM und Fiat ein Vermittlungsverfahren an. Im Jahr 2000 hatte Fiat rund 20 Prozent seiner Anteile an Fiat Auto an GM verkauft und zusätzlich eine Option zum Verkauf der restlichen 80 Prozent an den US-Konzern vereinbart. Vergangenes Jahr hatten sich Fiat und GM darauf geeinigt, den frühesten Termin für die Ausübung der Option um ein Jahr auf den 24. Jänner 2005 zu verschieben.