Nach einer anstrengenden Mathe-Stunde in der Kinderdisco abhängen? Jonglieren als Ausgleich zur englischen Grammatik? Gabriele Solterer-Ratzer, Direktorin der Ganztagsvolksschule Aspernallee in Wien 22, stößt mit diesem Konzept bei Schülern und Eltern auf Zustimmung.

Auch "Professoren, an den AHS, in die die Kinder weiterführend gehen, geben uns immer wieder Rückmeldung, dass sich die Aspernallee-Kinder besonders leicht tun und gute Erfolge erzielen", sagt Solterer-Ratzer.

Die Ergebnisse der Pisa-Studie will die Direktorin "zurückgelehnt" betrachten und nicht "aus Einzelergebnissen Schlüsse ziehen". Besonders wichtig ist der früheren Ausbildnerin an der Pädagogischen Akademie, dass "Studierende, wenn sie Lehrer werden wollen, es wirklich mit Herz und Seele gerne machen". Nur so ließen sich auch die Kinder für den Lernstoff begeistern. Lerndefizite im Bereich Lesen, Mathematik oder Naturwissenschaften merke sie an ihrer Schule nicht.

Im Bezirk arbeitet Solterer-Ratzer gerade an einem Nahtstellenprojekt mit AHS-Professoren, damit der Übergang vom individuell betreuten Unterricht zu einem System mit mehreren schulischen Bezugspersonen für die Schüler leichter wird.

(kmo/DER STANDARD-Printausgabe, 16.12.2004)