Berlin - Grünes Licht für die deutsche Lkw-Maut: Das Bundesamt für Güterverkehr erteilte dem Betreiber Toll Collect die "Besondere Betriebserlaubnis" für die satellitengestützte Erfassung der Straßennnutzungsgebühr für Lastwagen.

Somit kann ab 1. Jänner für jeden Lkw über zwölf Tonnen zulässiges Gesamtgewicht bei Benutzung einer deutschen Autobahn durchschnittlich zwölf Cent pro Kilometer kassiert werden.

Zehnwöchige Generalprobe

Der Betriebserlaubnis war eine rund zehnwöchige Generalprobe vorausgegangen, deren Zwischenergebnisse zur vollen Zufriedenheit der Beteiligten ausgefallen waren. Lediglich die Zahl der automatischen Borderfassungsgeräte lässt mit vermutlich 300.000 zum Mautstart noch zu wünschen übrig. Mit 500.000 war gerechnet worden. Wer keines hat, kann sich entweder via Internet oder über ein stationäres Erfassungsgerät an Grenzübergängen und Raststätten einbuchen. Zusätzlich haben sich Dienstleister etabliert, die auf Telefonanrufe hin die Einbuchung für die Spediteure vornehmen.

Die Bundesregierung erhofft sich durch die Maut im ersten Jahr rund drei Milliarden Euro Einnahmen. Sie sollen teilweise in Verkehrsinvestitionen fließen. Die Genehmigung der EU vorausgesetzt, sollen Lkw-Fahrer, die in Deutschland tanken und somit Mineralölsteuer zahlen, gegen Vorlage der Quittungen rund 600 Mio. Euro jährlich von den Mauteinnahmen zurückerhalten. (APA)