Generalmajor Segur-Cabanac nicht mehr für Ausbildung verantwortlich
Platter zieht Konsequenzen: Planungsstab soll Weisungen für Ausbildung besser umsetzen
Redaktion
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Wien - Verteidigungsminister Günther Platter (V) hat am
Mittwoch weitere Konsequenzen aus der Misshandlungsaffäre beim
Bundesheer gezogen. Für die Ausbildung soll künftig nicht mehr der
Führungsstab unter der Leitung des vor allem von den Grünen heftig
kritisierten Generalmajors Christian Segur-Cabanac zuständig sein,
sondern der Planungsstab. Durch diese Umschichtung sei
"gewährleistet, dass meine Anweisungen bezüglich der neuen
Richtlinien straff und effizient umgesetzt werden können", so Platter
in einer Aussendung..
Der Minister ordnete außerdem die grundsätzliche Überarbeitung
der Ausbildungsrichtlinien an, um in Bezug auf die
Ausbildungsvorschriften Klarheit zu schaffen. "Für Kaderpersonal und
Rekruten wird es getrennte Ausbildungsrichtlinien geben", so der
Verteidigungsminister. "Es wird auch nochmals klar festgeschrieben,
dass zwar eine einsatzorientierte Ausbildung möglich sein muss. Aber
das Verhalten bei Geiselnahme mit Rekruten wird nicht praktisch
ausgebildet."
Ermittlungen im Generalstab
Unabhängig davon würden die Ermittlungen im Generalstab und in den
nachgeordneten Dienststellen weiterlaufen, hieß es in der Aussendung.
Platter wies darauf hin, dass bei allen Vorfällen in den Garnisonen
Disziplinarverfahren eingeleitet wurden und eine
Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft zur
strafrechtlichen Beurteilung übermittelt wurde. Und: "Notwendige
Disziplinarverfahren werden unabhängig von der Position der
Betroffenen eingeleitet."(APA)
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