Parfum und Krawatte bekommen unter dem Christbaum Konkurrenz: Immer öfter liegen als willkommene Alternative Thermengutscheine auf dem Gabentisch. Das Magazin "Konsument" hat 30 Thermen im In- und im benachbarten Ausland getestet. Die heimischen Anlagen schnitten besser ab als die ausländische Konkurrenz. Testsieger ist die Therme Loipersdorf, die neben Heilwasser viele Zusatzangebote wie 21 Saunen, elf Dampfbäder, Fun- und Relaxattraktionen im Talon hat.

Die Verbraucherschützer reihten sieben österreichische Thermen als nur "durchschnittlich" ein, die restlichen wurden aber durchwegs als "gut" beurteilt. Mit einem vergleichbaren Angebot wie der Testsieger können den Angaben zufolge noch die Therme Stegersbach, die eurotherme Bad Schallerbach, die Heiltherme Bad Waltersdorf, die Sonnentherme Lutzmannsburg und das Römerbad Bad Kleinkirchheim aufwarten.

Auch drei ungarische, ein slowakisches und sieben slowenische Bäder wurden getestet. Die Terme Dobrna (Slowenien) und das Thermalbad Vadas (Slowakei) waren mit "wenig zufriedenstellender" Ausstattung die Schlusslichter. Andererseits befinden sich zwei ausländische Thermen unter den besten: das ungarische Kehida Thermal Kur- und Erlebnisbad sowie die slowenische Therme Radenci. Die untersuchten Anlagen in den Nachbarländern bieten laut "Konsument" jedenfalls ein "tolles Preis-Leistungsverhältnis".

Die größte Wasserfläche findet sich in der Terme 3000 in Slowenien, die mit 5.000 Quadratmetern Plantschvergnügen lockt. Hier zu Lande bietet das Rogner Bad mit 3.800 Quadratmetern das größte Wasser-Areal.

In Österreich gibt es schon 28 Thermen. Die Betreiber können sich 2004 über eine positive Bilanz freuen: 6,75 Millionen Besucher stürmten heuer die Wellness-Tempel. In absoluten Zahlen war das heurige laut "Konsument" das beste Jahr der heimischen Thermalbäder. Im Vergleich zu 2002 lässt sich dennoch kaum eine Steigerung erkennen. 2003 erlebten die Thermen mit minus 0,5 Prozent erstmals Einbußen bei den Besucherzahlen. Für 2005 wird trotz neuer Anlagen erneut ein Rückgang befürchtet, so das Magazin.

Nicht berücksichtigt wurden in der Untersuchung die beiden neuen Thermen Aqua Dome im Ötztal und Therme Nova in Köflach, die zum Testzeitpunkt noch nicht eröffnet waren; Badgastein war noch nicht wiedereröffnet. Grundsätzlich wurden nur Anlagen besucht, die öffentlich zugänglich sind, reine Thermenhotels wurden nicht beurteilt. (apa)