UNO kritisiert Umgang der USA mit irakischen Ölreserven
Kritik vor allem an Auftragsvergabe an US-Firma "Halliburton" - Kosten oft "ungerechtfertigt und überhöht"
Redaktion
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New York - Ein UNO-Gremium hat den USA einem Presserbericht zufolge grobe Unregelmäßigkeiten im Umgang mit den irakischen Ölreserven vorgeworfen. Das mit der Kontrolle der Verwendung der Ölgelder befasste International Advisory and Monitoring Board (IAMD) moniere vor allem die Vergabe von Verträgen an US-Firmen durch die im Juni aufgelöste US-Zivilverwaltung im Irak, berichtete die "New York Times" am Mittwoch auf ihrer Internetseite. Zahlreiche Verträge wiesen Unregelmäßigkeiten auf. So seien notwendige Kontrollen vernachlässigt worden, Kosten seien oft "ungerechtfertigt und überhöht" gewesen, hieß es weiter.
Im Zentrum der Kritik steht die Vertragsvergabe an den Halliburton-Konzern, der früher von US-Vizepräsident Dick Cheney geleitet wurde. Halliburton hat seit dem Beginn des Irak-Kriegs Aufträge im Wert von rund zehn Milliarden Dollar (7,51 Mrd. Euro) erhalten. Die von der UNO-Behörde mit der Kontrolle von Verträgen beauftrage Unternehmensberatung KPMG sei außerdem von zahlreichen irakischen Ministerien in ihrer Arbeit behindert worden. (APA)
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