US-Wissenschafter warnen vor Aussterben von Vogelarten - Vögel sind für Bestäubung von Pflanzen unerlässlich
Redaktion
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Washington - Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten rund
zehn Prozent aller Vogelarten ausgestorben sein. Zu diesem Schluss
kommen Wissenschafter der Stanford University in einer Studie, die
auf einjährigen Forschungen und Computerberechnungen basiert. Die
Entwicklung berge erhebliche Probleme für das Ökosystem, warnte der
leitende Wissenschafter Cagan Sekergioglu.
Beispielsweise seien Vögel für die Bestäubung von Pflanzen oder
die Verbreitung von Samen unerlässlich. Wenn bestimmte Vogelarten
aussterben, führt dies demzufolge dazu, dass auch die von ihnen
abhängigen Pflanzen aussterben. Außerdem spielten Vögel eine wichtige
Rolle bei der Verhinderung von Insektenplagen, hieß es in der am
Montag veröffentlichten Studie weiter.
Ein weiteres Problem tauche auf, wenn sich die Zahl aasfressender
Vögel reduziere. Denn diese Vögel helfen nicht nur selbst, die
Kadaver zu beseitigen, sondern locken gleichzeitig andere Aasfresser
an. Dadurch werde die Ausbreitung von Krankheiten durch verwesende
Kadaver eingeschränkt, erklärten die Wissenschafter. Ein Rückgang der
Geierpopulation in Indien in den 90er Jahren habe beispielsweise eine
rapide Vermehrung von Ratten und Wildhunden und eine Ausbreitung der
Tollwut nach sich gezogen. (APA)
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