"Das wäre weltweit das erste Mal", sagte Cabadaj, der die Geschäfte der Axon Neuroscience GmbH führt, dem STANDARD. "Herkömmliche Medikamente setzen nur an den Symptomen an, nicht an den Wurzeln der Krankheit."
In das im Vienna Biocenter im dritten Wiener Gemeindebezirk angesiedelte Unternehmen sind bisher knapp elf Mio. Euro geflossen: 4,85 Mio. Euro an Risikokapital - vorwiegend von der Wiener Horizonte Venture Management; 5,9 Mio. Euro von Förderinstitutionen wie FFF, AWS und Wiener Wirtschaftsförderungsfonds.
"Blendende" Aussichten
In Geldform zurückgeflossen ist noch nichts, die Aussichten seien aber "blendend", sagte Franz Krejs, Managing Partner der mehrheitlich privaten Risikokapitalgesellschaft Horizonte. Sie will ihre Anteile versilbern, wenn Axon zum Selbstläufer geworden ist.
Alzheimer ist eine Krankheit, die jenseits der 50 zum Vorschein kommt. In Europa schätzt man die Zahl der Patienten, die an Altersdemenz leiden, auf sechs Millionen. In den USA gibt es mindestens 4,5 Mio. Alzheimerpatienten. Für Pflege und Medikamente werden dort gut 80 Mrd. Dollar pro Jahr aufgewendet. Bis 2050 könnte sich die Zahl der US-Patienten auf 14 Mio. erhöhen, wenn keine Therapie gefunden wird.
Tau-Protein
Firmengründer Novak, ein Slowake, der sich viele Jahre in Großbritannien aufhielt, gehörte jenem Forscherteam an der Universität Cambridge an, das das Tau-Protein entdeckt hat. Tau-Proteine sind normale Bestandteile der Zellen, weisen bei Alzheimerpatienten aber vermehrt eingebaute Phosphatgruppen auf. Das hat Novak mit seinem 30-köpfigen Wissenschafterteam nach seiner Rückkehr aus Großbritannien herausgefunden.