Bergen - Ein norwegischer Gewohnheitsdieb hat im Arresthaus der Kleinstadt Forde paradiesische Arbeitsbedingungen für seine Lieblingsbeschäftigung vorgefunden. Wie der 33-Jährige am Montag in der Zeitung "Bergens Tidende" berichtete, hatten die Beamten nach seiner Festnahme wegen Einbruchs in einer Schule zunächst vergessen, die Arrestzelle abzuschließen.

Danach war ein als einzige Bewachung für die Nacht angeheuerter Pensionist auf Bitten des Verhafteten sofort bereit, Essen von einer etwas entfernt liegenden Tankstelle zu besorgen. Während der Abwesenheit des Wachmannes konnte der Dieb in aller Ruhe ein Handy, einen Beutel mit Münzen und einen Satz Schulschlüssel aus dem vorausgegangen Einbruch wieder an sich nehmen und in seiner Lederjacke verstecken.

Die Beamten bemerkten den Verlust der beschlagnahmten Beute erst einen Tag nach der Entlassung ihres diebischen "Gastes". Sie wählten die Nummer des verschwundenen Handys und bekamen bei der Antwort die Erklärung: "Ich wollte mir doch nur einen Spaß machen." Spaßig aber fanden die Justizbehörden an Norwegens Westküste die Aktion nicht und setzten den Mann in eine nun gut verschlossene Zelle des Gefängnisses von Bergen. (APA/dpa)