Mädchen aktiver
Bei den weiblichen Befragten der gleichen Altersgruppe gaben demnach 47 Prozent an, sexuelle Erfahrungen gesammelt zu haben. Erstmals seit 1973, dem Beginn der Erhebung "Nationale Studie zum Familienwachstum", gaben 2002 mehr Mädchen als Burschen an, Sex zu haben. 83 Prozent der weiblichen Jugendlichen schützten sich ihren Angaben zufolge mit Verhütungsmitteln.
Sex "nicht freiwillig"
Mit Ausnahme der 18- und 19-Jährigen sowie der afroamerikanischen Mädchen sind die US-Teenager beiderlei Geschlechts dem Bericht nach weniger sexuell aktiv als früher. Fast zehn Prozent der befragten Mädchen mit sexuellen Erfahrungen gaben an, diese "nicht freiwillig" gemacht zu haben.
"Positives Ergebnis"
Der Sprecher der US-Kampagne zur Verhinderung von Teenager-Schwangerschaften, Bill Albert, wertete das Ergebnis insgesamt als positiv. "Die Daten zeigen deutlich, dass Teenager vorsichtiger mit Sex geworden sind. Das ist eine wirkliche Veränderung." Die USA haben dennoch laut "Washington Post" eine der höchsten Geburtenraten bei Teenagern in der westlichen Welt.
In den USA gibt es seit geraumer Zeit eine heftige Debatte über die Wirksamkeit und den Sinn einer Kampagne der Regierung von US- Präsident George W. Bush, die Jugendliche zu sexueller Abstinenz bewegen soll. 2005 will die Regierung dafür 170 Millionen Dollar (130 Millionen Euro) ausgeben.