Inhaftierter Palästinenserführer unterstützt nun den offiziellen Fatah-Kandidaten Mahmud Abbas
Redaktion
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Ramallah - Der in Israel inhaftierte
Palästinenserführer Marwan Barghuti hat seine Kampfkandidatur bei der
Präsidentenwahl zurückgezogen. Barghuti trete nun doch nicht am 9.
Jänner als Bewerber um die Nachfolge Yasser Arafats an, erklärten am
Sonntag Vertraute des Häftlings vor Journalisten in Ramallah.
Mit seiner Kandidatur hatte Barghuti die Spitze seiner
Fatah-Organisation verärgert. Der 45-Jährige wollte gegen den
PLO-Chef und offiziellen Fatah-Kandidaten Mahmud Abbas (70) antreten.
Beide hätten sich nach jüngsten Umfragen ein Kopf-an-Kopf- Rennen
geliefert.
Barghutis Frau Fadwa verlas bei einer Pressekonferenz in Ramallah Sonntag abend einen Brief ihres Mannes, in dem er die Fatah-Führung neuerlich attackierte. Gleichzeitig brachte er jedoch seine Unterstützung für Abbas zum Ausdruck. Allerdings forderte er den PLO-Chef auch auf, von einer Entwaffnung militanter Gruppen abzusehen und auf einer Freilassung aller palästinensischen Häftlinge zu bestehen. Vertraute von Barghuti erklärten, seine Frau werde am Montag seine Bewerbung um die Nachfolge von Yasser Arafat formell zurückziehen. (APA/AP/dpa)
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