Gaza-Stadt - Im Gaza-Streifen sind am Sonntag Augenzeugen zufolge sechs Schulkinder durch israelischen Beschuss verletzt worden. Aus israelischen Armeekreisen verlautete, die Soldaten hätten das Feuer auf militante Palästinenser eröffnet, die eine nahe gelegene jüdische Siedlung mit Granaten beschossen hätten. Es sei aber nicht bekannt, ob dabei die palästinensische Schule getroffen worden sei.

Der Schulleiterin zufolge wurden sechs Kinder im Alter von acht Jahren durch Granatsplitter verletzt. Sie seien in ein Krankenhaus in Chan Junis gebracht worden. Erst am Freitag hatten israelische Soldaten bei der Verfolgung von Extremisten, die eine jüdische Siedlung beschossen hatten, ein siebenjähriges Mädchen in Chan Junis getötet. Bei dem palästinensischen Granatenangriff waren zuvor vier Israelis verletzt worden, darunter ein siebenjähriger Junge.

Das Wiederaufflammen der Gewalt könnte die Vorbereitungen der Palästinenser für die Wahl eines Nachfolgers des verstorbenen Präsidenten Jassir Arafat behindern, zugleich aber auch die Umsetzung der israelischen Pläne für einen Abzug aus dem 1967 besetzten Gaza-Streifen erschweren. (Reuters)