Washington - Die USA haben sich "zutiefst besorgt" über die Vergiftung des ukrainischen Oppositionsführers Viktor Juschtschenko mit Dioxin geäußert. Washington fordere die ukrainischen Behörden auf, Ermittlungen zu den entsprechenden Angaben der Ärzte Juschtschenkos einzuleiten, sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums am Samstag.

"Wir haben den Bericht (der Ärzte) gesehen und sind zutiefst besorgt über diese Entdeckungen", fügte sie hinzu. Die USA erwarteten freie und gerechte Wahlen am 26. Dezember, die den Willen des ukrainischen Volkes widerspiegelten. An diesem Tag findet die Wiederholung der Präsidenten-Stichwahl statt.

Zuvor hatte der Präsident der Wiener Privatklinik Rudolfinerhaus, Michael Zimpfer, gesagt, Juschtschenko sei mit Dioxin vergiftet worden. "Wir schließen ab mit der Zusatzdiagnose 'Verdacht auf Fremdverschulden'". Eine weitere Abklärung obliege den zuständigen Behörden.

Juschtschenko war mitten im Wahlkampf um das Präsidentenamt am 6. September plötzlich schwer erkrankt und vier Tage später in das Rudolfinerhaus in Wien eingeliefert worden. Der 50-Jährige sieht sich als Opfer eines Mordkomplotts. Seit seiner Erkrankung ist das Gesicht des Politikers durch Pusteln und Narben entstellt. (APA)