Es war aber keine Selbsthilfegruppe, die sich da im Freihausviertel versammelt hatte, sondern ein Wettlesen eigener Texte von und durch Jungliteraten. Natürlich - es weihnachtet ja - karitativ: Zugunsten der Grande Dame der heimischen Flüchtlingshilfe, Ute Bock (www.fraubock.at), hatten die Spoken-Word-Scouts Diana Köhle und Mieze Medusa zum "Poetry Slam" (Mieze Medusa) geladen. Das Konzept: Wer will, der darf - und das Publikum stimmt drüber ab. Grammadiggs Autopsychogramm hob sich da wohltuend von schwülstigen Liebes-und zornigen Polittexten ab - obwohl man sich um jemanden, der gesteht, Martina Rupp verfallen zu sein, seit er an der Billa-Kassa ihren "Avocadocremeduft" inhalierte, vielleicht Sorgen machen sollte.
Wien
Devianz, nicht Perversion
"Paraödipale Suchtbeziehung zu Gerti Senger" - ein Wettlesen im Freihausviertel