Bei den derzeit am Markt angebotenen Rollstühlen erfolge die Bedienung von Zusatzgeräten meist über spezielle Zusatztastaturen oder Berührungs-Bildschirme, so der Grazer Telematiker und Teamleiter des Projektes, Alexander Nischelwitzer. Beim "Medien-Rollstuhl" sollen die gewünschten Zusatzleistungen über die Software im Fortbewegungsmittel selbst erbracht werden. Als Eingabegerät wird die Standard-Rollstuhlsteuerung (zum Beispiel der Steuer-Joystick) verwendet.
Bedarfserhebung
"Zusätzliche Funktionen sollen das Leben der Betroffenen wesentlich erleichtern", setzt sich Nischelwitzer zum Ziel. Er hofft auf die Beteiligung weiterer Branchen, etwa die Hersteller automatischer Tore oder Mobilfunkbetreiber. Derzeit läuft eine entsprechende Bedarfserhebung über Behindertenorganisationen.
Finanzierung
Bereits in der Startphase erhält die FH Joanneum eine Unterstützung über den Zukunftsfonds des Landes Steiermark. Die Gesamtförderung beträgt 100.000 Euro. Die Gesamtkosten zur Entwicklung des "Medien-Rollstuhls" beziffert Nischelwitzer mit voraussichtlich 200.000 Euro. Nach der Bedarfserhebung soll ein Prototyp gebaut werden - ein handelsübliches Gefährt mit einem vollwertigen Mini-PC und "mit diversen Hardware-Schnittstellen und entsprechender Software um Funktionen erweitert, die dem Rollstuhlfahrer das tägliche Leben erleichtern sollen", erklärt der Projektleiter.