Bad Homburg - Mehr als 70 Prozent der acht- bis zehnjährigen Kinder leiden mindestens ein Mal wöchentlich an Schlafstörungen und Erschöpfungserscheinungen. Belastend für die Sprösslinge sind nach einer Befragung der Universität Marburg neben dem schulischen Leistungsstress vor allem die von den Eltern auferlegten Freizeitaktivitäten. Die Folgen der Überlastung reichen von Unkonzentriertheit und Lustlosigkeit bis zu Kopfschmerzen und Aggressivität.

Die Psychologin Ursula Kohlmann von der AOK Hessen empfiehlt, den Alltag der Kinder gezielt zu entrümpeln und ihnen Auszeiten zu ermöglichen, um Eindrücke verarbeiten zu können. Eine Möglichkeit zur Entspannung führt über Bewegung. Beim Toben können Kinder demnach ihre Umwelt ausblenden und sich spielerisch auf sich selbst konzentrieren. Abends verhelfen eine Gute-Nacht-Geschichte oder ein Schlaflied den Kleinen zur Ruhe.

Kleinere Entspannungsübungen lassen sich laut Kohlmann auch ohne großen Aufwand in den Tagesablauf integrieren. Dazu zählen neben Assoziationsspielen wie "Wolken gucken" das Seifenblasen-Pusten oder das Fühlspiel, bei dem die Kinder barfuß mit geschlossenen Augen über verschiedene Flächen aus Holz, Gras oder Sand gehen. (APA/AP)