Die junge Mutter hatte zwar gestanden, zwölf Mal Geschlechtsverkehr mit einem anderen Mann gehabt zu haben, hatte ihr Geständnis später jedoch zurückgezogen. Ihr angeblicher Geschlechtspartner war aus Mangels an Beweisen nicht verurteilt worden.
Zehn Todesurteile
Hochschwanger hatte Adamu einige Wochen im Gefängnis gesessen, war dann gegen Kaution freigekommen, um das Kind zur Welt zu bringen. Während der Gerichtsverhandlung am Donnerstag wirkte sie verwirrt. Nur kurz bevor der Richter das Urteil bekannt gab, verließ sie den Raum, um das Baby zu beruhigen. Nach ihrem Freispruch und der Aufhebung des Todesurteils gab sie keinen Kommentar ab.
Seit der Einführung des islamischen Rechts, der Scharia, im Norden des Landes im Jahr 2000 wurden in Nigeria zehn Frauen zum Tod durch Steinigung verurteilt. Hingerichtet wurde jedoch keine von ihnen. Alle zehn Urteile wurden von Berufungsgerichten aufgehoben.