Klagenfurt - Die massiven Budgetkürzungen beim Klagenfurter Stadttheater könnten zu einer neuerlichen Belastung der blau-roten Koalition führen. Denn in der SPÖ, die sich bisher als Schirmherrin der Kärntner Kunst und Kultur gesehen hat, herrscht breite Empörung über "diese Schandtat Jörg Haiders", wie SP-Kultursprecherin Nicole Cernic zum STANDARD sagt.

Immer mehr SP-Spitzenfunktionäre fordern nun Parteichef Peter Ambrozy auf, sich in dieser Frage gegenüber Koalitionspartner Haider durchzusetzen. "Das ist keine faire Partnerschaft. Das ist eine Schweinerei", ärgert sich die BSA-Chefin und Nationalratsabgeordnete Melitta Trunk.

"Ambrozy muss Haider Dampf machen", ist auch die SP-Landtagsabgeordnete Sieglinde Trannacher entrüstet. Denn Haider breche damit eine koalitionsinterne Vereinbarung, wonach die SPÖ mithelfe, "die Seebühne zu sanieren, wenn Haider dafür das Stadttheater in Ruhe" lasse. "Das, was derzeit auf dem Tisch liegt, können wir nicht akzeptieren", meint auch der stellvertretende SP-Klubobmann Peter Kaiser. "Sonst müssen wir das Budget noch einmal aufmachen." (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.12.2004)