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Steven Gerrard machte das unmögliche möglich.

Foto: AP/Noble
Wien - Der englische Fußball ist der große Gewinner der am Mittwoch abgeschlossenen Gruppenphase in der Champions League. Mit Chelsea, Arsenal, Manchester United und Liverpool schafften alle vier Insel-Klubs den Aufstieg ins Achtelfinale, wodurch die Engländer erstmals in der Geschichte mit einem Quartett in der Runde der letzten 16 der Königsklasse vertreten sind. Ein Erfolgserlebnis gab es auch für Real Madrid, denn der Rekordsieger kam mit einem 3:0 im Geisterspiel auswärts gegen AS Roma weiter.

Erleichterung bei Real

Im Lager der Madrilenen war die Erleichterung nach dem Sieg groß. "Jetzt können wir die Champions League erst einmal beiseite legen und uns voll auf Meisterschaft und Cup konzentrieren", sagte Zinedine Zidane. Das Spiel vor leeren Rängen sei eine ungewöhnliche Erfahrung gewesen, meinte Trainer Mariano Garcia Remon. "Ich hoffe, so etwas kommt so schnell nicht wieder, denn es sind die Fans, die einem Spiel erst die Würze geben."

Happy End an der Anfield Road

Im Gegensatz zum Römer Olympia-Stadion wurden an der Anfield Road über 42.000 Zuschauer Augenzeugen einer dramatischen Partie mit einem Happy End für die Gastgeber. Mit zwei Toren in den Schlussminuten zum 3:1-Erfolg gegen Olympiakos Piräus schaffte Liverpool noch den Aufstieg. Nach dem 0:1-Rückstand zur Pause brauchten die "Roten" unbedingt drei Tore zum Weiterkommen. Kapitän Steven Gerrard war der umjubelte Held, als er mit einem fulminanten 20-Meter-Schuss vier Minuten vor dem Abpfiff nicht nur seinen Verein ins Achtelfinale beförderte, sondern zugleich dafür sorgte, dass er selbst an der Anfield Road bleiben darf.

Im Falle eines Ausscheidens sollte Gerrard verkauft werden - Liga- Konkurrent Chelsea hatte 43 Millionen Euro geboten. "Dies war das beste und das wichtigste Tor, das ich je geschossen habe", jubelte Gerrard danach. Trainer Rafael Benitez freut sich schon auf die Zukunft mit Gerrard. "Er hat immer gesagt, er will Titel gewinnen. Jetzt hat er gesehen, dass das auch mit Liverpool möglich ist", erklärte der Spanier.

La Coruna blieb ohne Tor

Neben den vier Engländern schafften auch drei deutsche (Bayern, Leverkusen, Werder), drei italienische (Inter, Milan, Juventus), zwei französische (Monaco, Lyon) sowie je ein niederländischer (Eindhoven) und portugiesischer (Titelverteidiger Porto) Klub den Aufstieg ins Achtelfinale, wo Großmacht Spanien durch Real und Barcelona nur mit zwei Vereinen vertreten ist. Für das negative Highlight in der Gruppenphase sorgte Deportivo La Coruna, Halbfinalist der Vorsaison: Die Galizier schieden nach dem 0:5 daheim gegen Monaco als Letzter ohne ein einziges erzieltes Tor aus, was in der Geschichte der Champions League noch keiner Mannschaft gelungen war. (APA/Reuters)