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Auf dem Archivbild vom 15. Februar 1997 führt Astronaut Steven Smith Wartungsarbeiten am Hubble-Teleskop durch.

Foto: AP/NASA
Washington - Astronauten sollen nach Ansicht von US-Wissenschaftlern das 15 Jahre alte Weltraumteleskop "Hubble" retten. Damit widersprachen Experten der Akademie der Wissenschaften in einem Gutachten nach einem Bericht des Fernsehsenders NBC vom Mittwoch den Absichten der US-Weltraumbehörde NASA.

Diese hatte das Teleskop lediglich mit Hilfe von Robotern wieder funktionstüchtig machen wollen. NASA-Direktor Sean O'Keefe hatte betont, er wolle für die Rettung von "Hubble" nicht das Leben von Astronauten aufs Spiel setzen. Ursprünglich war zwar die Entsendung von Astronauten geplant gewesen. Der Plan wurde aber nach dem Absturz der Raumfähre "Columbia" im Februar 2003 aufgegeben. Die NASA hatte sich ohnehin erst nach vielen Protesten entschlossen, das alternde Weltraumteleskop doch noch zu retten. Roboter sollten Batterien und Instrumente auswechseln sowie neue Teile einbauen.

Berichtsergebnisse

Der nun vorgelegte Bericht der Akademie-Wissenschaftler kommt laut NBC zu dem Ergebnis, dass angesichts des außerordentlich großen Wertes der "Hubble"-Bilder ein bemannter Raumflug durchaus zu vertreten sei. Das Risiko unterscheide sich zudem kaum von denen der Flüge zur Internationalen Raumstation (ISS) - die schon bald wieder aufgenommen werden sollen.

Würden für die Rettung des Teleskops nur Roboter eingesetzt, so der Akademie-Bericht, seien die Erfolgsaussichten deutlich geringer als beim Einsatz von Astronauten. "Hubble" würde ohne Wartung nur noch bis spätestens 2008 seine Aufgaben erfüllen können.

Die bisher geplante Roboter-Mission soll 2007 beginnen und nach NASA-Angaben zwischen einer Milliarde (752 Mio. Euro) und 1,6 Milliarden Dollar kosten. Das Wissenschaftler-Gremium der Akademie kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten für einen bemannten Raumflug auch nicht viel höher lägen. (APA/dpa)