Kommt der Gigant Wintel (Windows und Intel) ins Wanken? Für viele Jahre war das Kombi-Pack Windows-Betriebssystem und Intel CPUs unbesiegbar. Nun wird aber Intel dem langjährigen Partner "untreu" und schielt immer stärker in Richtung Linux. Auch andere Unternehmen setzen immer mehr auf Open Source Lösungen und Betriebssysteme.

"Quick Start Kit"

Um den boomenden Linux-Markt in Asien zu bedienen, bietet der Chip-Gigant Intel nun ein "Quick Start Kit" für Linux an, das die Desktop-Software von Red Hat, Novell, Red Flag und sogar China Standard Software Co. unterstützen soll. Es umfasst Linux-Treiber für Motherboards, ein Management-System und ein Tool, welches die Kompatibilität der Programme sowohl mit den Linux-Versionen als auch mit Intel-Produkten testet. Intel-Partner in Asien sollen dadurch leichter PCs mit Linux als Betriebssystem anbieten können.

Auch für Windows und Apple

Aber auch Linspire, früher unter dem Namen Lindows bekannt, treibt den Einsatz von Open Source Software voran. Das Unternehmen bietet nun ein Paket aus der Office-Suite OpenOffice.org und dem Firefox Browser für Windows und Macs an. Linspire hat dieses Angebot zeitlich perfekt abgestimmt, der Firefox-Browser ist mit 5,6 Millionen Downloads in den ersten beiden Wochen seiner Verfügbarkeit momentan wohl eines der beliebtesten Open Source Produkte.

Motiv

Unternehmen unterstützen Open Source Software aber nicht (nur) aus altruistischen Motiven. Das Netzwerkunternehmen Novell konnte, nach dem Kauf der Linux-Distribution SuSE im vergangenen Jahr, heuer wieder Gewinne vermelden - dank des Open Source Betriebssystems Linux. (APA)