Bregenz - Forschungsminister und Vizekanzler Hubert Gorbach vertrat am Mittwoch in einer Aussendung den Standpunkt, dass man alles unternehmen müsse, um das von Dietrich Mateschitz geplante Spielberg-Projekt trotz des vom Umweltsenat aufgehobenen Genehmigungsbescheids doch noch zu ermöglichen. Der Red Bull-Chef müsse auch erkennen, dass er mit diesem Projekt in Österreich willkommen sei. "Denn eines darf man nie vergessen: Eine Chance geht niemals verloren. Wenn man sie nicht selbst nützt, nützt sie ein anderer", warnte der Vizekanzler.

Solche private Investitionen seien eine großartige Unterstützung der erfolgreichen Bemühungen der Regierung, durch Infrastrukturoffensive und Investitionen in Forschung und Entwicklung einerseits und Infrastrukturprojekte andererseits soviel Geld in die Hand zu nehmen wie nie zuvor. Konkret würden zwischen 2004 und 2006 zusätzlich Gelder in der beachtlichen Größenordnung von 1,2 Mrd. Euro investiert.

Gorbach: "Unser aller Ziel muss es sein, Arbeitsplätze zu halten und neue zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen und damit erfolgreich der europaweit steigenden Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken! Private Initiativen wie jene von Mateschitz müssen deshalb auf allen Ebenen und mit aller Vehemenz unterstützt werden. Wenn man weiß, dass allein in der Bauphase 10.000, in der Folge 2.000 dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden, wenn man weiß, dass es sich bei der betroffenen obersteirischen Region um eine der schwächeren Regionen des Bundeslandes und Österreichs handelt, wird die Bedeutung und die Chancen des Projektes hoffentlich jedem klar. Dass Umwelt- und Anrainerrechte berücksichtigt werden müssen, ist klar, jedoch kann man mit technischen Mitteln viel tun. Man muss aber alle Fakten abwägen - ganz im Sinn "Cui bono"? - wem nützt es?"

Laut Gorbach scheine der große Wert gesunder und sicherer Arbeitsplätze nicht allen, insbesondere aber den Grünen, nicht bewusst zu sein. Der Vizekanzler appelliert deshalb vor allem an die große Oppositionspartei SPÖ, alle Bemühungen, das Mateschitz-Projekt doch noch zu realisieren, zu unterstützen. (APA)